Ein Jahresrückblick

Und wieder ist ein Jahr vorbei. Wie schnell doch ein Jahr vergehen kann. Es ist schon verrückt, zumal ich irgendwie gar kein richtiges Zeitgefühl mehr habe und oft meine, dass die Tage, Wochen oder Monate nur so an mir vorbeiziehen.
Ich wollte so vieles ändern und an mir arbeiten, aber ich habe kaum etwas erreicht. Ich bin nicht wirklich stolz auf mich. Und dabei hatte ich eigentlich echt viel vor. Klinik, Arbeit, Freunde, Wohnung, ach … da war so viel. Nichts davon wurde erreicht.

Dann lief auch so viel schief. Vor kurzem bin ich auf einen Internetbetrüger reingefallen. Kostete mich nur 780 € teures Lehrgeld. Ich möchte aber auch nicht drüber sprechen oder schreiben. Anzeige ist erstellt und nun abwarten und hoffen.
Außerdem habe ich nun zum dritten Mal negative Erfahrungen mit Buchveröffentlichung gemacht. Ich war so motiviert durch den Verlag und wollte wieder schreiben, aber ich bin es leid. Selfpublishing kommt für mich nicht mehr in Frage und von Verlagen habe ich so dermaßen die Schnauze voll. Ich war bzw. bin nur am hinterherrennen und habe allmählich keine Kraft mehr dafür. Möglicherweise kommt hier bald ein Anwalt ins Spiel … Schade eigentlich.
In der Klinik hatte ich auch tatsächlich angerufen. Sie konnten mich nicht erreichen, weil ich Trottel vergessen hatte, denen meine neue Nummer zu geben. Noch mal alles von vorne durchgehen und beantragen schaffte ich nicht alleine. Aber ich habe auch niemanden, der mich unterstützt.

Einsam. Alleine. Und verlassen.
Klingt ein bisschen dramatisch, oder? Aber so fühle ich mich halt.
Mein Mann ist den ganzen Tag weg. Freunde habe ich keine. Und die, die ich hatte, haben mich ersetzt und / oder aussortiert.
Es fühlt sich ganz schön scheiße an, wenn man weiß, dass man endlos viele Probleme hat, egal ob psychisch, finanziell, körperlich, oder was auch immer, … und man einfach nichts dagegen tun kann. Es klingt so einfach und ist für die meisten nicht nachvollziehbar. Warum gehe ich nicht einfach zum Arzt? Ich kann nicht. Ich habe Angst. Und ich habe sie nicht im Griff.

Positives. Das soll ein Jahresrückblick sein und kein Beitrag, in dem ich nur rumjammere.
Ich war richtig scheiße krank. Fast 40 Fieber. Drei Tage lang. Ich bin innerlich gestorben. Moment, positiv … Ich habe es überlebt. Das ist doch toll, oder? Und ich habe (mal wieder) aufgehört zu rauchen. Versuch Nummer drei. Schon eine Woche halte ich es durch. Es ist echt die Hölle. Momentan spüre ich den Entzug und bin andauernd nervös und hibbelig. Aber ich will stark bleiben.
Das Schlimme daran, ich bin so dermaßen geruchsempfindlich geworden.

Dann lese ich immer noch regelmäßig, ich sitze allgemein weniger am PC und bin auch wieder am malen und ausmalen. Diamond Painting hatte ich auch wieder gemacht und hab allgemein wieder mehr Spaß an meinen Hobbys.
Was WoW angeht … es steht sehr auf der Kippe und ich überlege zur Zeit, ob ich meine Spielzeit auslaufen lasse. Ich habe dort niemanden mehr, mit dem ich spiele (außer halt Gilde) und habe in der Vergangenheit durch Kontakte zu falschen Menschen den Spaß fast gänzlich an dem Spiel verloren. Vielleicht lege ich auch ein paar Monate Pause ein, mal schauen. Ein paar Tage habe ich noch, um mich zu entscheiden. Und ja, irgendwie sehe ich daran etwas positives. Immerhin habe ich wirklich sehr sehr viel Zeit in dieses Spiel gesteckt und auch Geld und Nerven. Es fühlt sich ein bisschen wie eine Entlastung an, dass ich mich momentan mit dem Gedanken aufzuhören, beschäftige. Aber was hält mich da auch noch?

Dann … keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, aber ich habe fast uhu erreicht. 13 kg habe ich verloren. Langsam und mit viel Disziplin. Obwohl ich nicht besonders viel Bewegung habe, aber FdH und Verzicht auf Süßes hat viel ausgemacht.

Und das wars eigentlich. Alles andere ist nun nicht unbedingt erwähnenswert und ja … ein gemischtes Jahr würde ich sagen. Mit Höhen. Mit Tiefen.

Wird das nächste Jahr besser?
Natürlich. Ich habe in diesem Jahr viel gelernt und werde einige Dinge definitiv nicht widerholen. Manches läuft eh schon schlecht genug, dass es nicht schlimmer kommen kann.
Vielleicht kann ich wieder soziale Kontakte aufbauen. Das wäre schön.

Wir werden sehen …

Bis dahin wünsche ich euch schöne Feiertage und falls wir uns nicht mehr lesen, einen guten Rutsch.

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