Wichtige Worte

Selbstreflexion

Dies ist vielleicht nicht der Beitrag, den nun einige erwarten. Es sind simple Gedankengänge über das, was in den letzten Wochen geschehen ist.

Über gefühltes. Über geschriebenes. Über gesagtes. Über zerstörtes. Über verlorenes.

Ja, wo soll ich anfangen? In den letzten Wochen herrschte ziemlich viel Chaos bei mir. Mal so simple ausgedrückt.
Ich war am verzweifeln, aber es tobte auch sehr viel Wut in mir. Ich suchte ein Ventil dafür, um es irgendwo rauszulassen. Da ich so niemanden groß habe, habe ich alles auf meinen Blog niedergeschrieben. Ohne Filter. Doch Filter wurden nachträglich eingebaut. Und ob mit oder ohne Filter, mit beidem zerstörte ich.
Gestern Abend sagte mir ein guter Freund, dass ich mich bitte nicht selbst verletzen soll. Nun ja … vielleicht hätte ich es schon lange getan, wenn ich nicht alles einfach rausgeschrieben hätte. Der Blog gehört zu meinen Skills. Natürlich sagte ich ihm, dass ich dies nicht tun werde. Aber … ich kann nichts versprechen. So leid es mir tut. Ich hoffe, dass er es versteht, bzw. mir nicht übel nimmt.

Manchmal überlege ich, ob ich nicht doch einfach diese ganzen Beiträge der letzten Wochen lösche. Nicht als Entwurf behalte. Sondern einfach weg damit. Weg mit den Erinnerungen. Aber es sind auch Erinnerungen, die schöne Momente beinhalten. Und mich daran erinnern, was war. Eine Erinnerung, die mir den Weg gezeigt hat, dass es auch anders geht.

Durch die ganze Scheiße, die passierte, habe ich selbst sehr viel zerstört. Ich kam vielleicht bei einigen so rüber, als würde ich die Schuld bei anderen suchen oder den ganzen Mist nicht einsehen. Aber doch. Ich wollte es mir nur eventuell manchmal nicht eingestehen.

Ich habe zwei Freunde verloren. Ich habe beinahe meine Ehe verloren. Und ich habe viele Menschen verloren, die mir nicht ganz unwichtig waren. Andere Leute, die versucht haben an mich ranzukommen, habe ich weg gestoßen.
In den letzten Wochen habe ich viel gelacht. Mir ging es verdammt gut. Doch mein Lachen ist weg und ich finde, dass ich es verdient habe. Ich bin nun dran. Ich muss es mir erst wieder erarbeiten und verdienen.

Es tut mir leid. Ich entschuldige mich hier für mein teils toxisches Verhalten und für alles, was ich getan habe. Bei euch allen.

Eigentlich bin ich kein schlechter Mensch. Ich tue immer nur so und versuche oft Menschen von meiner schlechten Seite zu überzeugen. Dennoch wünsche ich mir Freundschaften. Ich sage immer, dass ich Menschen verliere, sobald sie mir wichtig werden. Ja. Das ist richtig. Weil ich so bin, wie ich bin? Auch richtig. Aber ich bin daran selbst schuld. Denn ich vergraule sie. Ja, natürlich habe ich Angst, andere zu sehr an mich ran zu lassen. Verlust tut immer weh. Jedoch glaube ich, dass ich niemanden wirklich eine reale Chance gebe, an mich ran zu kommen.
Und zerstöre mich damit immer wieder selbst.

Ich habe geschrieben, dass ich gelitten habe. Ja. Das ist nicht gelogen. Aber warum war das so? Weil ich Angst hatte, jemanden zu verlieren. Weil ich immer glaubte, dass wenn mal etwas nicht so lief, wie ich es mir gewünscht hatte, dass ich vielleicht jetzt schon verloren habe.
Ich habe sehr oft alles etwas dramatisiert. Aber es selbst nicht gemerkt.
Warum konnte ich nicht einfach glücklich sein und dies einfach festhalten? Tja … auch ich habe nicht auf alles eine Antwort.

Ich muss gestehen … ich war oder bin auch oft überfordert. Irgendwie sagt mir jeder, was ich zu tun habe. Was andere für richtig halten, das soll auch für mich richtig sein. Eigentlich habe ich immer meine eigene Meinung und stehe zu dem, was ich sage oder tue. Und alles, was ich getan habe, war auch meine eigene Entscheidung. Natürlich kann ich es nicht jedem recht machen. Manchmal waren auch falsche Entscheidungen dabei, die ich im Nachhinein bereute, aber sie wurden getroffen. Manches davon konnte ich rückgängig machen, anderes nicht. Das sind Konsequenzen, mit denen ich nun leben werde.
Vielleicht wird auch dieser Blog Beitrag neue Konsequenzen für mich haben. Das werde ich noch herausfinden. Könnte ich natürlich auch vermeiden, indem ich ihn einfach nicht schreibe. Aber ich halte dies nun für wichtig und habe mich dafür entschieden.

Ich sage schon immer, dass mich bitte niemand vor eine Wahl stellen soll. Denn ich werde mich immer gegen die Person stellen, die mir diese Wahl stellt. Trotz? Mag sein. Aber auch gestern, habe ich mich dieser Regel, die ich mir selbst aufstellte, widersetzt. Genau wie der Regel, dass ich niemals nachträglich einen Blogbeitrag editiere oder entferne.
Niemand hat mich zu diesen Entscheidungen gezwungen. Ich habe es mir jedes Mal gut überlegt und hatte immer meine Gründe, warum ich es dann tat.

Manchmal muss man die Dinge nun mal auch aus einer anderen Perspektive betrachten.

Ich weiß, dass ich das Vertrauen von einigen mir wichtigen Personen verloren habe. Daran bin ich selbst schuld. Ob ich es jemals zurückbekommen werde, das weiß ich natürlich nicht.
Mir ist bewusst geworden, dass ich oft falsch mit meiner Einschätzung liege. Immer glaubte ich, dass mir jeder etwas schlechtes will und habe oft nur das negative gesehen. Dass mir andere vielleicht einfach nur helfen, für mich da sein und mich glücklich machen wollten, das habe ich nie gesehen. Bzw. nur gering.
Bitte denkt aber nicht, dass ich immer nur an mich dachte. Das habe ich im geringsten. Ich wollte es immer allen recht machen. Was nun mal nicht immer möglich ist. Und ausgerechnet damit, habe ich immer noch mehr angerichtet.

Nun ist alles zu Ende. Es gab kein Happy End. Weder für die Freundschaften, noch für mich.
Vielleicht ist aber auch dieses Ende nur ein Neuanfang. Eine weitere Chance. Hoffnung?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das wird die Zeit zeigen.

Freundschaft aus Feuer und Eis

Ich möchte mich ändern. Ich will nicht mehr dieses Miststück sein. Aber ich will auch verstanden werden. Zumindest wünsche ich mir das.
Es tut mir leid. Alles, was ich getan und gesagt habe.

Aber ich bitte euch alle: Bitte sagt mir nicht mehr, was ich zu tun habe. Ich verspreche euch, dass ich nicht mehr so schnell unüberlegt handeln werde.
Ich habe meine Strafe erhalten. Und ich nehme sie an.
Meine Türen sind für euch alle offen. Für immer. Keine Pseudo Mauer mehr. Nie wieder.

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